Beschreibung der Tour:
Direkt hinter der Hütte steigen wir ein kurzes Stück direkt den Hang hinauf und überqueren einen Bach ehe es dann flach weiter Richtung Radsattel geht. In leichten Wellen über große Wiesen nähern wir uns dem Übergang, der nach einer kurzen steilen felsigen Passage schnell erklommen ist.
Von hier machen wir einen kurzen Abstecher zum Gipfelkreuz auf dem Piz 6R.
Wieder zurück im Radsattel folgt der Abstieg über den Edmund-Lorenz-Weg ins Bieltal. Über einige Schneefelder und viel Geröll und Steine geht es stetig bergab. Weiter unten übernehmen Wiesen das Bild und schon bald sind wir am Bieltalbach angekommen. Dieser wird über einen schmale Alubrücke überschritten.
Auf der anderen Seite geht es nun im großen Bogen über die Wiesen zunächst aus dem Bieltal heraus leicht ansteigend bis zum Ombrometer, einer Wetterstation auf einem kleinen Hügel. Hier ist der Wendepunkt und wir gehen wieder taleinwärts bis zum Weißen Bach. Das Gelände wir nun wieder gerölliger und steilt auch deutlich auf. Durch ein Chaos von Steinen ist der Weg nicht immer eindeutig doch aufgrund der vielen Markierungen immer gut wiederzufinden.
Wir kommen langsam dem Madlenerferner näher und der Schnee zieht sich dieses Jahr tief ins Tal. Auf direktem Weg steuern wir über ein großes Schneefeld auf die nächste Markierung zu. Der Weg ist hier jedoch teils verdeckt oder abgerutsch, so dass wir einige Teile weglos über den losen Schotter gehen müssen.
Vor uns liegt nun der steilste Abschnitt durch den harten Schnee. Relativ kraftraubend müssen Stufen in den Schnee getreten werden. Die Steilheit tut ihr weiteres dazu, dass es ein anstrengender Aufstieg wird. Wir gehen über einen Streifen aus Geröll weiter bergauf ehe wir wieder eine Markierung entdecken. Eine Querung im steilen Schnee bringt uns dorthin und danach ist es nicht mehr weit bis wir über losen Schotter die Getschnerscharte erreichen.
Auf der anderen Seite erwartet uns eine steile breite Rinne, die jedoch von einem großen Schneefeld verdeckt ist. So führt unser Weg am Rand des Schneefelds steil durch den Fels. Auch wenn der Weg bald markiert ist, so ist der Untergrund sehr lose und steil und daher unangenehm zu gehen.
Wir werden meist entlang der Felsen durch das Geröll geführt ehe der Weg langsam abflacht. Wir übersteigen noch eine felsige Schneide an der wir auch die Hände zur Hilfe nehmen müssen. Doch nach ein paar steilen Metern ist auch diese Hürde überwunden. Nun wechseln sich Steine, Geröll und Wiesen und auch ein paar kleine Schneefelder ab und es geht immer weiter bergab. Bald schon sehen wir auch die Hütte unten auf der anderen Talseite, doch es ist noch ein gutes Stück Weg bis dorthin.
Wir müssen einen breiten Bach ohne Steg mit einem großen Satz überwinden um dann den steilen Schlusshang zu queren der durch dicht bewachsene Wiesen führt. Wir müssen noch ein Stück vorbei an der Hütte um über einen schmale Brücke den Jambach zu queren.
Vorbei an einigen großen Steinen fällt uns mit Blick auf die Jamtalhütte der letzte kleine Gegenanstieg nicht mehr schwer.
Zusatzinformationen / persönliche Anmerkungen:
Da es morgens regnete haben wir in aller Ruhe gefrühstückt und das schlechte Wetter ausgesessen. Beim Karten spielen wurde es dann langsam besser, und während alle anderen durch den Regen marschiert sind, starteten wir genau in dem Moment als es aufhörte.
Durch den verzögerten Start mussten wir allerdings auf die Besteigung des Hohen Rads verzichten. Dafür waren wir auf dem nicht verzeichneten Piz 6R. Hier scheint wohl eine Schulklasse ein Gipfelkreuz samt Schild und Gipfelbuch aufgestellt zu haben. Da es eine sichtbare Erhöhung ist, habe ich sie auch in den Gipfelindex mit aufgenommen.