Grenada [greËnaËda] ist ein Inselstaat und der Name einer hierzu gehörigen Insel der Kleinen Antillen, die geographisch zu den Inseln ĂŒber dem Winde in der Karibischen See gehört. Der Inselstaat ist Mitglied des Commonwealth of Nations.
Die Insel liegt zwischen dem Karibischen Meer und dem Atlantischen Ozean, etwa 200 Kilometer nordöstlich der KĂŒste Venezuelas und 100 Kilometer sĂŒdsĂŒdwestlich der Insel St. Vincent.
Der Staat besteht aus der Insel Grenada sowie den sĂŒdlichen Inseln der Grenadinen, eines Teilarchipels der Kleinen Antillen. Zu Grenada gehören Carriacou, Petite Martinique, Ronde Island, Caille Island, Diamond Island, Large Island, Saline Island, Les Tantes und Frigate Island. Die weiter nördlich liegenden Inseln der Grenadinen gehören zum Nachbarstaat St. Vincent und die Grenadinen. Der GroĂteil der Bevölkerung lebt auf der Hauptinsel Grenada, wo auch die Hauptstadt St. Georgeâs sowie die StĂ€dte Grenville und Gouyave liegen. Die gröĂte Siedlung auf den kleineren Inseln ist Hillsborough auf Carriacou.
Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und weisen fruchtbare Böden auf. Westlich von Ronde Island und etwa acht Kilometer nördlich der Hauptinsel Grenada liegt in ca. 180 Metern Meerestiefe der einzige zurzeit aktive submarine Vulkan dieser Region, der Kick-âem-Jenny. Das Innere der Insel Grenada ist sehr bergig. Der höchste Punkt ist der Mount Saint Catherine mit einer Höhe von 840 Metern ĂŒber dem Meeresspiegel. In den Bergen entspringen zahlreiche kleine FlĂŒsse, die mehrere WasserfĂ€lle wie die Annendale Falls oder die Concord Falls bilden. Die Kraterseen Lake Antoine und Grand Etang Lake sind Relikte der jĂŒngsten Phase vulkanischer AktivitĂ€t auf der Insel Grenada. Das Klima ist tropisch: heiĂ und feucht in der Regenzeit und etwas kĂŒhler in der Trockenzeit. Grenada liegt am sĂŒdlichen Rand des HurrikangĂŒrtels und wurde in den letzten 50 Jahren von drei Hurrikanen getroffen, davon seit dem Jahr 2004 von zweien.
Laut SchĂ€tzung der Weltbank soll Grenada im Jahr 2022 eine Bevölkerung von 125.000 Einwohnern gehabt haben. Die nationale Statistikbehörde Grenadas (Central Statistics Office) hingegen schĂ€tzt die Bevölkerung auf lediglich 112.579 Einwohner fĂŒr das Jahr 2019. Das jĂ€hrliche Bevölkerungswachstum betrug laut Weltbank + 0,7 %. Zum Bevölkerungswachstum trug ein GeburtenĂŒberschuss (Geburtenziffer: 15,6 pro 1000 Einwohner vs. Sterbeziffer: 7,9 pro 1000 Einwohner) bei. Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2022 statistisch bei 2,0, die der Region Lateinamerika und die Karibik betrug 1,8. Der Median des Alters der Bevölkerung lag im Jahr 2021 bei 30,8 Jahren. Im Jahr 2023 waren 23,8 Prozent der Bevölkerung unter 15 Jahre, wĂ€hrend der Anteil der ĂŒber 64-JĂ€hrigen 10,3 Prozent der Bevölkerung betrug (alle hier genannten Daten basieren auf SchĂ€tzungen der Weltbank).
Grenada ist heute wie viele andere karibische Inseln ein Auswanderungsland mit einer groĂen Zahl junger Menschen, die das Land verlassen. Bevorzugte Auswanderungsziele sind wohlhabendere Inseln in der Karibik, zum Beispiel Barbados oder Trinidad und Tobago, sowie IndustrielĂ€nder wie die USA, GroĂbritannien und Kanada.
Die Einwohner Grenadas stammen zu ĂŒber 95 Prozent von Afrikanern ab, die von den europĂ€ischen Kolonialisten zur Sklavenarbeit auf die Insel verschleppt wurden. Wenige der ursprĂŒnglich ansĂ€ssigen Kariben haben die Eroberung der Insel durch die Franzosen im 17. Jahrhundert ĂŒberlebt. Etwa drei Prozent der Grenader haben ĂŒberwiegend indische Vorfahren, die im 19. Jahrhundert als Indenturarbeiter aus dem Gebiet der heutigen indischen Bundesstaaten Bihar und Uttar Pradesh nach Grenada gebracht worden sind. Daneben gibt es noch eine kleine Minderheit europĂ€ischer Herkunft, hauptsĂ€chlich französischer und britischer Abstammung.
Die Amtssprache ist Englisch. Daneben sind Kreolsprachen im Gebrauch. Das englischbasierte Grenada-Kreolisch wird von fast der gesamten Bevölkerung verstanden und gilt daher als lingua franca. Das auf das Französische zurĂŒckgehende Antillen-Kreolisch (Patois genannt) wird nur noch von wenigen Ă€lteren Leuten in abgelegenen lĂ€ndlichen Siedlungen gesprochen (Stand 1998). Grenader indischer Herkunft verwenden noch einzelne Wörter aus dem Hindi und anderen indischen Sprachen.
Etwa 64 Prozent der Einwohner sind katholisch und 22 Prozent Anglikaner. Die gröĂte protestantische Gemeinschaft bilden die Adventisten mit 6 Prozent. 5 Prozent gehören zu verschiedenen Pfingstkirchen, 2 Prozent sind Methodisten und circa 0,5 bis 1 Prozent gehören zu den Baptisten.
Weitere Religionsgemeinschaften mit christlichen Wurzeln sind die Zeugen Jehovas mit knapp einem Prozent der Gesamtbevölkerung und die synkretistischen Spiritual Baptists. Sie zÀhlen ungefÀhr 300 Mitglieder und haben ihre Wurzeln in Trinidad und Tobago.
Grenada wurde 1498 von Kolumbus entdeckt, er nannte die Insel âConcepciĂłnâ. Der Ursprung des Namens âGrenadaâ ist unbekannt. Es wird angenommen, dass die Insel spĂ€ter von spanischen Seefahrern nach der Stadt Granada umbenannt wurde.
Die Spanier besiedelten die Insel, welche von kriegerischen Kariben besiedelt war, jedoch nicht. SpĂ€ter versuchten die EnglĂ€nder vergeblich, die Insel zu besiedeln, mussten sich aber 1609 zurĂŒckziehen. Seit 1649 verkauften einheimische HĂ€uptlinge Land an französische HĂ€ndler. Die Franzosen unterwarfen die Insel bald militĂ€risch, dabei wurde die karibische Bevölkerung praktisch vollstĂ€ndig ausgerottet. Die Franzosen nannten die neue Kolonie âLa Grenadeâ (spĂ€ter von den Briten âGrenadaâ genannt) und grĂŒndeten 1650 die Haupt- und Hafenstadt Fort Royal, das spĂ€tere St. Georgeâs, die sich bald zum wichtigsten französischen FlottenstĂŒtzpunkt in der Karibik entwickelte. Auf der Insel wurden Plantagen angelegt, die vor allem unter Einsatz afrikanischer Sklaven bewirtschaftet wurden.
Die Insel blieb bis zu ihrer Eroberung durch die Briten im SiebenjĂ€hrigen Krieg 1762 unter französischer Kontrolle. Grenada wurde zwar im Pariser Frieden 1763 an das Königreich GroĂbritannien abgetreten, die Franzosen gaben aber ihren frĂŒheren Besitz noch nicht verloren. WĂ€hrend des Amerikanischen UnabhĂ€ngigkeitskrieges wurde die Insel 1779 von den Franzosen erneut zurĂŒckerobert, jedoch im Frieden von Paris (1783) an GroĂbritannien zurĂŒckgegeben. Auch wenn die Briten noch im Jahr 1795 einen pro-französischen Aufstand niederschlagen mussten, gehörte Grenada seit diesem Zeitpunkt endgĂŒltig zum Britischen Weltreich. Grenada wurde als Teil der British Windward Islands verwaltet und erhielt 1877 den Status einer Kronkolonie. Am 1. Februar 1881 trat die Kolonie dem Weltpostverein bei.
Unter der britischen Verwaltung wurde am 1. August 1951 das aktive und passive Frauenwahlrecht eingefĂŒhrt.
Von 1958 bis 1962 war die Insel Teil der Westindischen Föderation. 1974 wurde Grenada unter Premierminister Eric Gairy, der gute Beziehungen zu den USA und GroĂbritannien unterhielt, unabhĂ€ngig. Das Frauenwahlrecht wurde bei der UnabhĂ€ngigkeit bestĂ€tigt. Gairy regierte zunehmend diktatorisch und unterhielt zur UnterdrĂŒckung von Gegenbewegungen eine Geheimpolizei. Gairys Regierung wurde 1979 in einer unblutigen Revolution von der linken Bewegung New Jewel Movement (NJM) unter Maurice Bishop abgesetzt. Bishop wollte fĂŒr Grenada Blockfreiheit und gute Beziehungen zu den USA ebenso wie zur Sowjetunion und zu Kuba. Die Beziehungen zu den USA verschlechterten sich jedoch nach 1981, als Ronald Reagan PrĂ€sident der Vereinigten Staaten geworden war, rapide, und es wurde unter anderem ein Boykott von der US-Regierung gegen Grenada verhĂ€ngt. Soziale Reformen (u. a. kostenlose Gesundheitsversorgung, Bau neuer Schulen) sicherten Maurice Bishop eine hohe Beliebtheit in der Bevölkerung. Unter seiner Regierung begann ein Konsortium unter FĂŒhrung einer britischen Firma mit dem Bau des Flughafens Point Salines. Dieser sollte den Tourismus beleben. Die Menschenrechtssituation verbesserte sich, allerdings wurden wie schon unter Gairy keine freien Wahlen abgehalten. In einem Staatsstreich wurde Bishop 1983 von innerparteilichen Konkurrenten um seinen Vize-Premierminister Bernard Coard abgesetzt und spĂ€ter vom MilitĂ€r ermordet.
Nach dem Staatsstreich gegen Bishop baten der Generalgouverneur von Grenada Paul Scoon â als Vertreter von Königin Elisabeth II. die Funktion des Staatsoberhauptes von Grenada ausfĂŒhrend â und die Organisation Ostkaribischer Staaten die USA um eine Intervention. Scoon stellte sich damit als Vertreter der britischen Krone gegen die britische Regierung unter Margaret Thatcher, die eine Intervention ablehnte.
Am 25. Oktober 1983 starteten die USA unter Berufung auf die Bitte Scoons mit der Organisation Ostkaribischer Staaten eine Invasion (Operation Urgent Fury), in deren Folge die Regierung der NJM gestĂŒrzt wurde. Die völkerrechtliche LegitimitĂ€t der Intervention war stark umstritten; der Einsatz wurde unter anderem von den US-VerbĂŒndeten GroĂbritannien und Kanada sowie von der UN-Vollversammlung kritisiert. Die Operation wurde zunĂ€chst auch damit begrĂŒndet, die Sicherheit US-amerikanischer StaatsbĂŒrger auf Grenada zu garantieren. Wahrscheinlicher ist, dass die US-Regierung eine starke Anlehnung von Grenada an Kuba und Nicaragua befĂŒrchtete. Nachdem einige AnhĂ€nger Coards festgenommen und spĂ€ter zu langjĂ€hrigen Haftstrafen verurteilt worden waren, erfolgten 1984 Wahlen, die seitdem regelmĂ€Ăig stattfinden und als frei gelten.
In den Jahren 2000 bis 2002 versuchte eine Wahrheitsfindungs- und Versöhnungskommission, die auch international Beachtung fand, die Geschehnisse der Jahre 1979 bis 1984 aufzuarbeiten.
Anfang September 2004 wurde Grenada vom Hurrikan Ivan schwer in Mitleidenschaft gezogen. 95 % der HĂ€user der Hauptstadt St. Georgeâs wurden zerstört oder beschĂ€digt. Die fĂŒr die Landwirtschaft wichtigen Plantagen der Insel wurden verwĂŒstet. Der Verlust von mehr als 35 Menschenleben war zu beklagen. Die Trinkwasser- und Stromversorgung brach zusammen.
Im Juli 2005 wurde Grenada erneut von einem Hurrikan â Hurrikan Emily â heimgesucht. Der Sturm forderte auf Grenada mindestens ein Todesopfer. Erneut wurden einige GebĂ€ude und die Infrastruktur beschĂ€digt. Am schlimmsten wurde die exportorientierte Landwirtschaft getroffen, da Emily zahlreiche MuskatnussbĂ€ume zerstörte.
Grenada ist Mitglied des Commonwealth of Nations, der CARICOM, der OECS, der AOSIS, der OAS und der CELAC und gehört zu den TrÀgern der UniversitÀt der Westindischen Inseln.
Grenada ist als Commonwealth Realm eine Monarchie unter der britischen Krone, daher ist der britische König Charles III. auch König von Grenada und dessen Staatsoberhaupt. Die britische Krone wird von einem Generalgouverneur reprĂ€sentiert (seit Mai 2013: Dame CĂ©cile Ellen Fleurette La Grenade). Die tatsĂ€chliche Exekutivgewalt liegt in den HĂ€nden des grenadischen Regierungschefs, des Premierministers. Dieser wird formal vom Generalgouverneur ernannt. Wie in parlamentarischen Demokratien ĂŒblich, wird der Regierungschef aber auf der Grundlage der politischen KrĂ€fteverhĂ€ltnisse bei den Parlamentswahlen bestimmt. Gewöhnlich wird der Premierminister von der stĂ€rksten Partei im Parlament gestellt.
Das Parlament besteht aus einem Senat (dreizehn Mitglieder) und einem ReprĂ€sentantenhaus (fĂŒnfzehn Mitglieder). Die Senatoren werden von der Regierung und der Opposition ernannt, wĂ€hrend die ReprĂ€sentanten von der Bevölkerung in fĂŒnfjĂ€hrigen Legislaturperioden gewĂ€hlt werden. Die New National Party (NNP) gewann bei den Wahlen am 13. MĂ€rz 2018 (wie bereits in der vorhergehenden Legislaturperiode) alle 15 Sitze. Bei den vorgezogenen Neuwahlen im Juni 2022 erreichte jedoch der National Democratic Congress (NDC) eine Mehrheit von 9 Sitzen. Seit dem 24. Juni 2022 ist Dickon Mitchell der amtierende Premierminister.
Grenada hat seit der US-Invasion 1983 kein stehendes Heer, die Verteidigung ist Aufgabe der USA.
Grenada ist in sechs Verwaltungsbezirke (Parishes) und das Nebengebiet (Dependency) Carriacou (auch âSouthern Grenadine Islandsâ genannt) eingeteilt. Die Einwohnerzahlen in der folgenden Tabelle beziehen sich auf die VolkszĂ€hlung vom 12. Mai 2011.
Grenada teilt mit sieben anderen Mitgliedstaaten der OECS eine gemeinsame Zentralbank und eine gemeinsame WĂ€hrung, den Ostkaribischen Dollar. Die wirtschaftliche Situation Grenadas in den letzten Jahren war hauptsĂ€chlich von den Branchen Tourismus, Baugewerbe und Handel geprĂ€gt, begĂŒnstigt von Steuerreformen und einer soliden Finanzpolitik. Im Zuge der Finanzmarktkrise kam es jedoch in zahlreichen karibischen LĂ€ndern zu einem starken Einbruch des Tourismus, der einen starken Anstieg der Leistungsbilanz- und Haushaltsdefizite zur Folge hatte. Im MĂ€rz 2013 schlieĂlich konnte Grenada â wie schon einige andere karibische LĂ€nder in den Jahren zuvor â Anleihen nicht mehr bedienen und wurde zahlungsunfĂ€hig.
Am 28. Januar 2016 legte die EU-Kommission ein MaĂnahmenpaket zur BekĂ€mpfung von Steuerflucht vor, bei dem unter anderem Grenada auf der schwarzen Liste der Steueroasen auftaucht. Von dieser Liste wurde Grenada in der Zwischenzeit wieder gestrichen.
Die Haupteinnahme- und Devisenquelle sowie der gröĂte Arbeitgeber in Grenada ist der Tourismus. Es gibt heute eine groĂe Auswahl an Hotels, aber auch viele kleine Pensionen, GĂ€stehĂ€user und Ferienwohnungen. Der Tourismus konzentriert sich auf den SĂŒdwesten der Hauptinsel rund um St. Georgeâs, Grand Anse, Lance Aux Epines und Point Salines. Grenada hat an seinen KĂŒsten viele touristisch attraktive StrĂ€nde. Der drei Kilometer lange Grand Anse Beach in St. Georgeâs gilt sogar als einer der schönsten StrĂ€nde weltweit. In dieser Zone liegt der Schwerpunkt des konventionellen Strand- und Wassersporttourismus, wĂ€hrend der an Bedeutung gewinnende Ăkotourismus sich auf die Parishes Saint David und Saint John konzentriert. Seit dem Bau eines groĂen Piers fĂŒr Kreuzfahrtschiffe ist auch der Kreuzfahrttourismus enorm angestiegen; in der Saison 2007/2008 liefen bis zu vier Kreuzfahrtschiffe tĂ€glich St. Georgeâs an.
Grenada ist als GewĂŒrzinsel bekannt, da es fĂŒhrender Hersteller unter anderem von Zimt, GewĂŒrznelken, Ingwer und Muskat ist.
Die Muskatnuss ist das Hauptexportprodukt Grenadas und ist sogar auf der Nationalflagge dargestellt. Vor dem Hurrikan Ivan im Jahr 2004 stammten 20 % des Weltverbrauchs an MuskatnĂŒssen aus Grenada, das damit nach Indonesien der zweitgröĂte Produzent von MuskatnĂŒssen weltweit war. Da die Muskatnussplantagen durch den Hurrikan schwer beschĂ€digt wurden, musste eine von ehemals drei Muskatnuss-verarbeitenden Fabriken auf der Insel schlieĂen. Derzeit steht Grenada nur noch an 4. oder 5. Stelle der Weltproduktion an MuskatnĂŒssen. MuskatnussbĂ€ume brauchen ca. 15 Jahre, bis sie eine reichhaltige Ernte liefern. Zwischenzeitlich haben die Inselbewohner versucht, mehr Kakao anzubauen und zu verkaufen. Grenada-Schokolade ist an Kakao sehr gehaltvoll, enthĂ€lt mindestens 60 % Kakao-Anteil, wenig Rohrzucker und Kakaobutter, weshalb sie auch in warmem Klima nicht schmilzt. Sie hat einen auĂerordentlichen Geschmack, da es auf Grenada keine Monokultur gibt und die Pflanze mit optimalen Klima- und Bodenbedingungen aufwĂ€chst.
Neben den GewĂŒrzen und Kakao sind Bananen und Zucker weitere wichtige ExportgĂŒter.
Die Arbeitslosenquote wird 2017 mit 24 % angegeben und liegt damit sehr hoch. 2008 arbeiteten 11 % aller ArbeitskrÀfte in der Landwirtschaft, 69 % im Dienstleistungssektor und 20 % in der Industrie. Die Gesamtzahl der BeschÀftigten wurde 2017 auf 55.270 geschÀtzt.
Der Staatshaushalt umfasste 2017 Ausgaben von umgerechnet 284,6 Mio. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 279,2 Mio. US-Dollar gegenĂŒber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 0,5 % des BIP.
Die Staatsverschuldung betrug 2017 ca. 790 Mio. US-Dollar oder ca. 72Â % des BIP.
2020 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:
Grenadas wichtigste Verkehrsknotenpunkte sind der Flughafen Point Salines (IATA: GND, ICAO: TGPY), der heute unter dem Namen âMaurice Bishop International Airportâ (M.B.I.A.) firmiert, und der Hafen von St. Georgeâs. Internationale Flugverbindungen bestehen zu anderen karibischen Inseln, den Vereinigten Staaten, Kanada und Europa. Zwischen St. Georgeâs und Hillsborough besteht eine tĂ€gliche FĂ€hrverbindung.
Cricket ist der beliebteste Sport auf Grenada und gilt als Nationalsport. Grenada ist eines der LĂ€nder, das mit anderen Karibikstaaten das West Indies Cricket Team bildet, eine der âNationalmannschaftenâ im internationalen Cricket mit Teststatus, der angesehensten Form dieses Sports. Das West Indies Cricket Team nahm an beinahe jedem Cricket World Cup teil, gewann die ersten beiden Austragungen 1975 und 1979 und verpasste lediglich das Turnier 2023. AuĂerdem gewannen sie den Menâs T20 World Cup zweimal (2012 und 2016) sowie je einmal die Champions Trophy (2004) und die U19-Cricket-Weltmeisterschaft (2016). Zusammen mit Antigua und Barbuda, Barbados, Guyana, Jamaika, St. Kitts und Nevis, St. Lucia und Trinidad und Tobago war man Gastgeber des Cricket World Cup 2007.
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