Utah (englische Aussprache [ËjuËtÉË] ) ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Hauptstadt Utahs ist Salt Lake City. Die AbkĂŒrzung ist UT, der Beiname des Staates lautet The Beehive State (engl. beehive âBienenkorbâ, âBienenstaatâ, âBienenstockâ). Der Beiname erklĂ€rt sich daraus, dass die grĂŒndenden Mormonen den Bienenkorb als Symbol des FleiĂes zum Symbol des Staates bzw. Territoriums machten. Auch die neue Flagge stellt dieses Symbol sehr prominent zur Schau. Weitere Staatssymbole sind die Möwe als Staatsvogel, die Kirsche als Staatsobst, der Allosaurus als Staatsfossil und der Colt M1911 als Staatswaffe. Utah war der erste Bundesstaat, in dem eine Waffe diesen Status bekam.
Der Name Utah leitet sich von dem Indianer-Volk der Ute ab, die neben einigen anderen Völkern bis heute in Utah leben. Nach dem Wunsch der Mormonen sollte der Staat Deseret heiĂen; dieser religiös begrĂŒndete Name, der aus dem Buch Mormon stammt, wurde von der US-amerikanischen Regierung jedoch wegen der Trennung von Kirche und Staat nicht akzeptiert.
Utahs Nachbarstaaten sind Nevada, Idaho, Wyoming, Colorado, New Mexico und Arizona. Die sĂŒdöstliche Ecke des Staates bildet mit den FlĂ€chen von Colorado, New Mexico und Arizona das einzige VierlĂ€ndereck der Vereinigten Staaten, den Punkt Four Corners, nach dem auch die angrenzende Region benannt ist.
Durch Utah verlĂ€uft die Grenze zwischen zwei geographischen Provinzen: dem Colorado-Plateau im Osten und SĂŒden sowie der Basin and Range Province im Westen des Bundesstaats. Die Wasatch Mountains bilden die Grenze zwischen diesen GroĂregionen. Im Osten und Nordosten reichen die Rocky Mountains gerade noch nach Utah. Im Nordosten liegt in den Uinta Mountains mit dem Kings Peak (4123 m) auch der höchste der Berge in Utah.
Der Anteil Utahs am Colorado-Plateau lĂ€sst sich in mehrere Sektionen teilen. Im Norden, unterhalb der Uinta Mountains liegt das Uinta-Becken. Es wird durch den Oberlauf des Green Rivers geprĂ€gt. SĂŒdlich schlieĂt sich die Canyon Lands-Sektion an, in der der Colorado River flieĂt und der Green River in ihn mĂŒndet. Westlich davon liegt die High Plateaus-Sektion mit mehreren Schichtstufen der Grand Staircase. Im SĂŒdosten liegt ein als Utahs Dixie bezeichnetes Gebiet, das durch den Virgin River entwĂ€ssert wird. Die Mormonischen Pioniere prĂ€gten den Namen, weil sie in dieser klimatisch mildesten Region Utahs Baumwolle anbauen konnten.
Der Basin and Range-Anteil Utahs besteht aus der völlig ebenen GroĂen SalzwĂŒste und einer Vielzahl an kleinen und kleinsten Horsten sowie den dazwischen auftretenden Graben. Die beiden östlichsten TĂ€ler der Region, das Salt Lake Valley und das Utah Valley, bilden zusammen die Wasatch Front unterhalb der Wasatch Mountains. Sie sind als einzige Teile des Staates dicht besiedelt und beherbergen etwa 80 % aller Einwohner Utahs.
Die FlĂ€che von 219.887 kmÂČ erstreckt sich auf 435 Kilometern von Ost nach West zwischen 109° W und 114° W, sowie auf 565 Kilometern von SĂŒd nach Nord zwischen 37° N und 42° N. 3,25 Prozent der StaatsflĂ€che bestehen aus Wasser, den gröĂten Anteil hat der GroĂe Salzsee.
In Utah herrscht extremes Steppenklima, d. h., es gibt verhĂ€ltnismĂ€Ăig heiĂe Sommer um 30 °C und kalte, schneereiche Winter hĂ€ufig unter 0 °C. Die jĂ€hrlichen NiederschlĂ€ge reichen von 200 bis 700 mm und sind auf das ganze Jahr relativ gleichmĂ€Ăig verteilt. Die Region um Salt Lake City (1350 m) ist ein beliebtes Wintersportgebiet; 2002 wurden hier die Olympischen Winterspiele ausgetragen.
Utah hat 3,101 Millionen Einwohner (Hochrechnung des U.S. Census Bureau 2017), davon sind 89,1 % WeiĂe, 0,9 % Schwarze und Afroamerikaner, 1,9 % Asiaten, 1,1 % Indianer, 0,7 % Hawaiianer und 4,5 % anderer Abstammung. 1,8 % gaben an, zwei oder mehr Rassen zugehörig zu sein. Unter der Gesamtbevölkerung sind 11,2 % Angehörige der Hispanischen Gemeinschaft.
Utah hat die höchste FertilitĂ€tsrate unter allen Bundesstaaten der USA (2,29 Kinder pro Frau 2015). Die Bevölkerung Utahs lebt lĂ€nger als der amerikanische Durchschnitt und hat einen niedrigeren Anteil an ĂŒbergewichtigen Personen.
Ăber 80 % der Bevölkerung Utahs lebt in der Metropolregion âWasatch Frontâ unterhalb der Westflanke der Wasatchkette. Der Siedlungsstreifen erstreckt sich von Ogden im Norden bis Provo im SĂŒden und auf das Salt Lake Valley und das Utah Valley. Der Rest des Bundesstaates ist extrem dĂŒnn besiedelt.
Die Altersstruktur von Utah setzt sich folgendermaĂen zusammen:
Das Medianalter betrÀgt 28,4 Jahre. 50,3 % der Bevölkerung ist mÀnnlich und 49,7 % ist weiblich.
Im Jahr 2014 waren 24,9 % der Einwohner englischer Abstammung und stellen damit die gröĂte Gruppe. Es folgen die Gruppen der Deutsch- (11,3 %), Amerikanisch- (6,0 %), Irisch- (5,7 %) und DĂ€nischstĂ€mmigen (5,0 %).
Im Jahr 2012 waren etwa 62 % der Bevölkerung Mormonen; da die Religionszugehörigkeit in amerikanischen VolkszĂ€hlungen aber nicht erfasst wird, sind genaue Daten hierzu nicht erhĂ€ltlich. Utah ist damit einer von insgesamt nur fĂŒnf US-Bundesstaaten, in denen eine einzelne Religionsgruppe die absolute Mehrheit stellt. Die anderen sind die mehrheitlich katholischen Bundesstaaten Massachusetts, Rhode Island und New Mexico, sowie Mississippi, wo Baptisten die Bevölkerungsmehrheit stellen.
Die hispanische Gemeinschaft hat sich in Utah seit den 1990er Jahren mehr als verdreifacht, von etwa 85.000 (1990) ĂŒber 201.000 (2000) bis auf 286.113 im Jahre 2006. Sie stellt damit bereits 11,2 % der Bevölkerung.
Als StĂ€tte der Ă€ltesten menschlichen Spuren auf dem Gebiet Utahs gilt die Wishbone Site, die im Jahr 2016 entdeckt wurde. Dabei handelt es sich um Ăberreste eines Lagers, in dem sich Vogelknochen, Holzkohle, Steinwerkzeuge nachweisen lieĂen, hinzu kamen Projektilspitzen des Typs Haskett projectile point. Aus der gleichen Zeit, also um 10.300 v. Chr., stammen 88 FuĂabdrĂŒcke, die 2022 etwa 800 m von dem Lager entfernt entdeckt wurden. Sie bilden die Trackway Site (den Pfad-Fundplatz). Dabei handelt es sich um FuĂabdrĂŒcke von Erwachsenen und Kindern, die zwischen fĂŒnf und zwölf Jahren alt waren. Erste Untersuchungen lassen vermuten, die Menschen seien durch seichtes Wasser gegangen. Im Gegensatz zu heute, wo das Gebiet extrem trocken ist, muss es sich um ein Gebiet Ă€hnlich einer Oase gehandelt haben. Auf dem LuftwaffenstĂŒtzpunkt Hill Air Force Base sind inzwischen 822 FundstĂ€tten (Stand: 2022) bekannt, ĂŒber die Konsultationen mit 21 IndianerstĂ€mmen gefĂŒhrt werden.
Die Fremont-Kultur lĂ€sst sich vom 1. Jahrhundert v. Chr. bis nach ca. 1350 nachweisen (wobei die Meinungen hier erheblich voneinander abweichen). Kennzeichen dieser stĂ€rker bĂ€uerlichen Kultur â zuvor dominierten JĂ€ger und Sammler â waren der Anbau von Mais (der um 1350 endete), Bohnen und KĂŒrbissen, ihre kennzeichnende Lehmziegelarchitektur, dann GrubenhĂ€user und eine eigenwillige Art der Keramik. Letztere wurde auch in weitem Umkreis von nomadischen JĂ€gergruppen adaptiert. Die Dörfer umfassten bis zu 100 Bewohner, jedoch waren die wohl in Hausgruppen organisierten Angehörigen der Kultur zumeist in kleineren Siedlungen ansĂ€ssig, die manchmal nur aus einem Haus bestanden. Eine verheerende DĂŒrre vernichtete diese Kultur. Die Lebensstile waren dabei von Ă€uĂerster Uneinheitlichkeit, so dass weder von einer ethnischen Zusammengehörigkeit, noch von einer einheitlichen Kultur, noch Lebensweise die Rede sein kann. Die Siedlungsweise reichte von groĂen Dörfern bis zu winzigen Lagern, auch Höhlen wurden genutzt. Als Jagdwaffen dienten sowohl der Atlatl, als auch Pfeil und Bogen. Wahrscheinlich betrieben die Menschen dieser Epoche auch BewĂ€sserungswirtschaft, worauf einige GrĂ€ben hindeuten.
Durch die Schrumpfung des GroĂen Salzsees seit den 1980er Jahren wurden zahlreiche FundstĂ€tten freigelegt, darunter waren vor allem BegrĂ€bnisplĂ€tze am Ostufer des Sees, an denen sich die Ăberreste von 85 Individuen fanden. Sie stammten aus der Zeit zwischen 700 und 1300. Anhand ihrer Knochen lieĂ sich zeigen, dass der Anteil von Mais an der ErnĂ€hrung zunahm. Dessen Konsum variierte allerdings zwischen 850 und 1150 sehr stark und verschwand danach praktisch vollstĂ€ndig. Auch wiesen einige Skelette Spuren von Verletzungen auf, so dass auf KĂ€mpfe zwischen Hausgruppen oder Dörfern geschlossen wurde. Die Gartenwirtschaft verschwand in Utah um 1350, sie hielt sich im Ă€uĂersten Nordosten des Fremont-Gebiets bis um 1400. Damit verschwanden auch Bohnen und KĂŒrbisse aus der ErnĂ€hrung. Wahrscheinlich, so eine Annahme, wurde diese Art der Bodenbearbeitung nur in Zeiten betrieben, in denen die ErnĂ€hrung durch Jagen und Sammeln zu wenig Ertrag brachte, also in âschlechtenâ Zeiten. Andererseits wurde angenommen, dass es eher eine KlimaverĂ€nderung war, die um 700 die Bodenbearbeitung lohnend machte, aber ihr auch um 1300 wieder den Boden entzog. Derlei Ănderungen hatten schon um 1050, dann um 1150 und schlieĂlich um 1300 die Fremont-Leute getroffen.
Genetische Untersuchungen zeigen, dass die Apachen und Shoshonen erst relativ spĂ€t das GroĂe Becken erreichten. Erstere kamen von Nordwesten und gehören sprachlich den Athabasken an, letztere den Numic-Sprachen, dem nördlichsten Zweig der Uto-aztekischen Sprachen.
Das Utah-Territorium wurde am 9. September 1850 aus dem nordöstlichen Teil des im Vertrag von Guadalupe Hidalgo 1848 von Mexiko an die USA abgetretenen Gebiets gebildet.
Bereits ab 1847 wurde Utah von den AnhĂ€ngern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (âMormonenâ) auf zum Teil ungewöhnliche Weise besiedelt. 1849 wurde allerdings die GrĂŒndung eines Bundesstaates namens Deseret von der Regierung abgelehnt.
Um die Mitglieder der Kirche nach Utah zu bringen, wurde 1850 der âStĂ€ndige Einwanderungsfondsâ (engl. Perpetual Emigrating Fund, PEF) ins Leben gerufen. Finanziert aus Spenden sollten die Mittel in diesem Fonds dazu genutzt werden, noch im Osten der USA lebende, vor allem aber Neubekehrte aus Europa, nach Salt Lake City zu bringen. Je nach BedĂŒrftigkeit des Einzelnen ĂŒbernahm der PEF Teile oder die ganzen Kosten fĂŒr die Reise nach Utah, wobei sich das jeweilige Kirchenmitglied vertraglich verpflichtete, dieses Geld nach seiner Ankunft zurĂŒckzuzahlen.
Ende des Jahres war das Geld im PEF knapp geworden, so dass Gouverneur Brigham Young, zugleich PrĂ€sident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, einen alten Plan wieder aufleben lieĂ. Dieser sah vor, die Einwanderer statt mit von Pferden oder Ochsen gezogenen Planwagen mit Handkarren bis in das Tal des GroĂen Salzsees ziehen zu lassen, was eine Ersparnis von 6 Pfund pro Person bringen sollte. Die europĂ€ischen Emigranten, die meist aus Ă€rmlichen VerhĂ€ltnissen in britischen StĂ€dten stammten, sollten mit dem Schiff bis nach New York City, Boston oder New Orleans und von dort aus weiter mit dem Zug nach Iowa City fahren, wo die Handkarren auf sie warten wĂŒrden. SchlieĂlich mĂŒssten die Emigranten innerhalb von 90 Tagen mit den Karren (beladen mit 50 kg GepĂ€ck) nach Salt Lake City laufen.
Die ersten Handkarren-Pioniere (insgesamt ca. 800), die im April 1856 in Iowa City ankamen, wurden auf drei Trecks aufgeteilt. Sie erreichten mit minimalen Verlusten Ende September bis Anfang Oktober 1856 Salt Lake City. Die letzten zwei Handkarren-Abteilungen starteten erst Ende Juni in Iowa City und wurden durch einen verfrĂŒhten und unvermittelt heftigen Wintereinbruch ca. 300 Meilen vor Salt Lake City in Wyoming ĂŒberrascht. In Anbetracht der verheerenden WetterverhĂ€ltnisse und der schwierigen Strecke wurden in einer fĂŒr die damalige Zeit geradezu spektakulĂ€ren Rettungsaktion die Emigranten schlieĂlich im November nach Salt Lake City gebracht. Von den ursprĂŒnglich 1076 Menschen in den beiden Abteilungen kamen zwischen 200 und 220 ums Leben. Trotz dieser Katastrophe gab es in den darauffolgenden vier Jahren noch fĂŒnf weitere Trecks mit Handkarren, die aber aufgrund einer besseren Organisation reibungslos verliefen.
Im Utah-Krieg 1857/58 wurde aber die politische Macht der Mormonen zerschlagen. Nach dem Mountain-Meadows-Massaker am 11. September 1857 wurden die ZugĂ€nge nach Salt Lake City durch die US-Armee gesperrt. Durch Vermittlung von Oberst Thomas L. Kane, der sowohl die Mormonen kannte als auch bei der Regierung einen guten Ruf hatte, konnte Gouverneur Brigham Young in den Folgemonaten davon ĂŒberzeugt werden, nachzugeben. So rĂŒckten im FrĂŒhjahr 1858 US-VerbĂ€nde in die NĂ€he von Salt Lake City vor, verpflichteten sich aber, auĂerhalb der Stadt zu bleiben. Brigham Young ĂŒbergab seine Funktion als Gouverneur am 12. April 1858 an Alfred Cumming. 1861 wurde aus dem westlichen Teil des Gebiets das neue Nevada-Territorium gebildet und im Osten Teile an das Colorado-Territorium und das Nebraska-Territorium abgetreten. 1862 und 1868 gingen weitere Gebiete an den Staat Nevada und das Wyoming-Territorium (siehe Karten).
Am 4. Januar 1896 wurde Utah als 45. Staat ein voll berechtigtes Mitglied der USA. Mehrere frĂŒhere AnlĂ€ufe, als Bundesstaat anerkannt zu werden, waren an Konflikten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage mit der amerikanischen Bundesregierung gescheitert, vor allem an Auseinandersetzungen ĂŒber die mormonische Polygamie. Erst als die Leitung der Kirche Jesu Christi HLT diese 1890 offiziell abschaffte, war der Weg zum Bundesstaat frei. Allerdings sind selbst in der heutigen Verfassung von Utah immer noch zahlreiche Bestimmungen enthalten, die einstmals aus Furcht vor einem durch die Mormonen dominierten Staat aufgenommen wurden. In der PrĂ€ambel der Verfassung von Utah wird zwar Gott angerufen, aber der weitere Verfassungstext bekrĂ€ftigt das Recht auf Religionsfreiheit, die Trennung von Staat und Kirche und verbietet nicht zuletzt das Dominieren des Staates durch eine einzelne Kirche. Auch eine staatliche UnterstĂŒtzung von Kirchen oder kirchlichen Schulen ist in Utah verboten. AuĂerdem wird betont, dass das öffentliche Schulsystem frei von Kontrolle durch Sekten sein soll, was ebenfalls eine eindeutige Anspielung auf die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist. Die Polygamie ist schlieĂlich ebenfalls durch eine Verfassungsbestimmung (sohin nicht nur auf einfachgesetzlicher Ebene) verboten, wobei diese Bestimmung sogar nur mit Zustimmung der US-Bundesinstanzen geĂ€ndert werden kann.
Im Februar 2020 verabschiedete das zustĂ€ndige Komitee des Senats von Utah ein von der republikanischen Senatorin Deidre Henderson eingebrachtes Gesetz, wonach Polygamie von einem Verbrechen (felony) zu einer Ordnungswidrigkeit (infraction) mit einer GeldbuĂe von höchstens 750 $ herabgestuft wird, sofern sie mit EinverstĂ€ndnis unter Erwachsenen ausgeĂŒbt wird. Nur in Verbindung mit TĂ€uschung oder Zwang soll Polygamie weiterhin strafbar sein. Der Gesetzentwurf soll die von Utaher StaatsanwĂ€lten schriftlich festgelegte Praxis legalisieren, Polygamisten, die keine anderen Straftaten begehen, nicht zu verfolgen. Utaher StaatsanwĂ€lte und die ACLU begrĂŒĂten den Vorschlag, Kritik kam von ehemaligen Polygamisten und diese unterstĂŒtzenden Organisationen.
Utah ist eine Hochburg der Republikanischen Partei, was unter anderem auf die lĂ€ndliche Wohnstruktur und damit auf die Besinnung auf familiĂ€re und kirchliche Werte zurĂŒckzufĂŒhren ist, da sich die Republikaner meist als Vertreter dieser Werte verstehen. Dies ist allerdings erst seit den 1960er Jahren der Fall; vorher unterstĂŒtzten die Mormonen, wie die meisten Minderheiten, mehrheitlich die Demokratische Partei. Mit John Ream Curtis und Mike Lee sind beide US-Senatoren aus Utah Republikaner. Im ReprĂ€sentantenhaus des 118. Kongresses wird der Staat ebenfalls ausschlieĂlich von Republikanern vertreten.
In beiden Kammern der Staatslegislative verfĂŒgt die Republikanische Partei ĂŒber eine klare Mehrheit.
Die Utah Legislature besteht aus:
Im Jahr 2024 erlieĂ Utah ein Gesetz »zum Schutz von Kindern vor den schĂ€dlichen Auswirkungen illegaler Pornografie«. Als das Gesetz am 1. Juli 2024 in Kraft trat, wurden dreizehn BĂŒcher von sieben Autoren â sechs davon Frauen â in Schulen und Bibliotheken verboten, darunter Oryx und Crake von Margaret Atwood, Milk and Honey von Rupi Kaur, Forever von Judy Blume, zwei BĂŒcher von Ellen Hopkins, fĂŒnf BĂŒcher von Sarah J. Maas und Blankets von Craig Thompson. Utah ist der erste Bundesstaat der USA mit einem derartigen Verbot von BĂŒchern.
In Utah befinden sich folgende Nationalparks:
Das Monument Valley ist kein Nationalpark und wird von den dort lebenden Indianern selbst verwaltet.
Die Hauptstadt Salt Lake City war der Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2002. In Salt Lake City ist das Basketballteam der Utah Jazz beheimatet, welches in der nordamerikanischen Profiliga NBA spielt. AuĂerdem ist mit den Utah Grizzlies ein Eishockeyfranchise in West Valley City beheimatet, das in der ECHL spielt. Zuvor spielte eine gleichnamige Mannschaft von 1995 bis 2005 in der International Hockey League (1995â2001) bzw. der American Hockey League (2001â2005). Diese Mannschaft, die auch ein bis auf die Farben identisches Teamlogo besaĂ, war allerdings in Salt Lake City beheimatet. Real Salt Lake, ein in Sandy, sĂŒdlich von Salt Lake City, beheimateter FuĂballclub, wurde 2009 Meister der Major League Soccer, der höchsten nordamerikanischen Spielklasse. Es war der erste nationale Titelgewinn fĂŒr eine Mannschaft aus Utah seit ĂŒber 40 Jahren.
Die wichtigsten staatlichen Hochschulen sind die University of Utah, die Utah State University, die Southern Utah University und die Weber State University. Die wichtigste private Hochschule ist die kirchliche Brigham Young University. Weitere Hochschulen sind in der Liste der UniversitÀten in Utah verzeichnet.
Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag 2016 bei USD 51.243 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 57.118; nationaler Rangplatz: 29). Im November 2017 waren 3,2 % der erwerbsfÀhigen Bevölkerung arbeitslos gemeldet (Landesdurchschnitt: 4,1 %).
Ackerbau ist in Utah wegen der weithin wĂŒstenĂ€hnlichen Landschaft nur in GebirgsnĂ€he mit BewĂ€sserung oder âdry farmingâ möglich (Weizen, ZuckerrĂŒben, Kartoffeln, Obst). Es wird Viehhaltung betrieben (Rinder, Schafe). Von Bedeutung sind der Bergbau (Kupfer, Erdöl, Uranerz, Gold, Salz, Silber, Blei, Eisen, Erdgas, andere Metalle) sowie die Luftfahrtindustrie und der Tourismus.