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Karte Karte: Region Jharkhand

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Region Informationen Region: Jharkhand

Informationen:


Jharkhand (Hindi: à€à€Ÿà€°à€–à€‚à€Ą, Jhārkhaáč‡áž, [ʀʰɑːrkÊ°ÊŒÉłÉ–]) ist ein indischer Bundesstaat mit einer FlĂ€che von 79.722 kmÂČ und etwa 33 Millionen Einwohnern (VolkszĂ€hlung 2011).

Hauptstadt ist die Industriestadt Ranchi. In Jharkhand liegen die wichtigsten Kohleabbaugebiete Indiens. Der höchste Berg in Jharkhand ist mit 1.365 m der Parasnath, ein wichtiger Pilgerort der Religionsgemeinschaft der Jainas.

Geographie

Jharkhand grenzt an die Bundesstaaten Bihar, Westbengalen, Odisha, Chhattisgarh und Uttar Pradesh (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden). Der ĂŒberwiegende Teil des Bundesstaats liegt auf dem Chota-Nagpur-Plateau auf einer Höhe zwischen 300 und 600 Metern ĂŒber Meereshöhe. Das Ranchi-Plateau ist eine Hochebene auf einer Seehöhe zwischen 600 und 900 Metern im Zentralen Westen von Jharkhand. Zwei HöhenzĂŒge, die Bokara Barrage und das Lohardaga Ghat, ĂŒberragen die umliegenden Gebiete. Tiefebenen gibt es nur im Nordosten und SĂŒdosten des Bundesstaats. Trotz Abholzung in den letzten hundert Jahren sind immer noch rund 29 % des Gebiets von Wald bedeckt. Darunter sind zahlreiche Naturschutzgebiete. Unter diesen liegt der Betla Nationalpark mit einer FlĂ€che von 1315 kmÂČ an erster Stelle.

Die wichtigsten FlĂŒsse sind der Barakar, der Damodar, der Mayurakshi, der North Koel, der Sankh, der South Koel und der Subarnekha. Auf dem Gebiet des Staates Jharkhand liegen zudem mehrere Stauseen. Die GrĂ¶ĂŸten sind das Konar Reservoir, das Maithon Reservoir, das Panchet Reservoir und das Tilalya Reservoir.

Klima

Klimatisch geprĂ€gt ist der Bundesstaat im Norden durch ein Ostseitenklima, das tropische Savannenklima im SĂŒdosten und dem Klima auf der Hochebene (Chota-Nagpur-Plateau). Letzteres prĂ€gt den Bundesstaat und hat einen Winter von November bis Mitte Februar (Temperaturen von 10 bis 24 Grad), einen kurzen FrĂŒhling zwischen Mitte Februar und Mitte April, eine Trockenzeit zwischen Mitte April und Mitte Juni (Temperaturen zwischen 21 und 37 Grad) gefolgt von einer Regenzeit zwischen Mitte Juni und Ende September (Temperaturen zwischen 22 und 30 Grad; Monsunzeit) mit einem kurzen Herbst im Oktober. In der Monsunzeit fĂ€llt rund 84 Prozent des Jahresniederschlags. Die durchschnittlichen Regenmengen schwanken je nach Region zwischen 925 mm in Palamau und 1573 mm in Pakur. Die Monate November bis April sind sehr trocken.

Bedrohung durch Klimawandel

Jharkhand gilt als besonders durch den Klimawandel bedroht. Die Gesamtsituation des Staates gilt als ĂŒberdurchschnittlich empfindlich gegenĂŒber den erwarteten VerĂ€nderungen des Klimas und dabei als gleichzeitig wenig anpassungsfĂ€hig. Die vorhandenen Wald- und Wasservorkommen sind sehr ungleich ĂŒber das Gebiet des Bundesstaates verteilt und bereits durch die zunehmende Industrialisierung und das Wachstum der StĂ€dte bedroht. Der Bundesstaat hat deshalb einen Aktionsplan entwickelt, der den Auswirkungen des Klimawandels entgegenwirken soll und dabei wirtschaftliches Wachstum und die BekĂ€mpfung von Armut ermöglichen soll.

Flora und Fauna

Die Tier- und Pflanzenwelt ist aufgrund der verschiedenen Klimazonen vielfĂ€ltig. Besonderen Schutz genießen Elefanten und Tiger, fĂŒr die verschiedene Nationalparks und Reservate geschaffen wurden (unter anderem Palamau Tiger Reserve). In diesen Schutzgebieten gibt es zudem rund 170 Vogelarten, Krokodile und Affen.

Mehrere hundert Pflanzenarten sind auf dem Gebiet von Jharkhand beheimatet. Darunter zahlreiche Samenpflanzen und Baumarten, StrÀucher und KrÀuter sowie GrÀser und Bambus.

Geschichte

Höhlenmalereien und Steinwerkzeuge aus der Mittelsteinzeit (9000 bis 5000 vor unserer Zeitrechnung) belegen eine frĂŒhe Besiedlung. Weitere archĂ€ologische Funde förderten Überreste von Irdengut und Eisenschlacke zutage. Das damals von den indoarischen Einwanderern Jharkhand (deutsch: Waldgebiet) genannte Gebiet ĂŒberdauerte die Zeit in Abgeschiedenheit. Zwar zahlten die Bewohner von der Zeit des Maurya-Reichs bis zur Zeit des Mogulreichs Tribute und Steuern an verschiedene Herrscherdynastien. Sie blieben aber mit Ausnahme von einzelnen FeldzĂŒgen bis zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft unabhĂ€ngig. Nur die Tieflandgebiete um Palamau, um Sahibganj und in den heutigen Distrikten Purbi Singhbhum und Seraikela Kharsawan teilten das Schicksal Nordindiens mit den wechselnden Herrschaften. Im Jahr 1765 begann die Kolonialherrschaft. Allerdings gab es zwischen 1771 und dem Ende der Kolonialzeit zahlreiche AufstĂ€nde gegen die Britische Ostindien-Kompagnie und die britische Krone. WĂ€hrend der britischen Kolonialzeit gab es neun Kleinstaaten, die zusammen die Chota Nagpur Tributary States bildeten. Von diesen lagen Kharsawan und Saraikela auf dem Gebiet des heutigen Jharkhand. Alle anderen Gebiete gehörten zur South-West Frontier (spĂ€ter Chota Nagpur Division) in der PrĂ€sidentschaft Bengalen. Nach der UnabhĂ€ngigkeit Indiens wurde das gesamte heutige Jharkhand Teil des Staates Bihar. Bereits 1972 forderte die All Jharkhand Students Union mehr UnabhĂ€ngigkeit fĂŒr die Region des heutigen Jharkhands. Es kam zu keiner Einigung mit der Regierung von Bihar. Nebst der Forderung nach UnabhĂ€ngigkeit ist das Gebiet seit den 1960er-Jahren eines der Zentren des Naxalitenaufstands. Am 15. November 2000 entstand der heutige Bundesstaat Jharkhand.

Bevölkerung

Allgemeines

Nach der VolkszĂ€hlung 2011 hat Jharkhand 32.988.134 Einwohner. Die Bevölkerungsdichte liegt mit 414 Einwohnern pro Quadratkilometer etwas ĂŒber dem gesamtindischen Durchschnitt. 24,1 % der Einwohner Jharkhands leben in StĂ€dten. Unter der Bevölkerung des Bundesstaats machen Angehörige der Stammesbevölkerung (Adivasi) mit 26,3 % (VolkszĂ€hlung 2001) eine bedeutende Minderheit aus.

67,6 Prozent der Einwohner Jharkhands können lesen und schreiben (MÀnner: 78,5 Prozent, Frauen: 56,2 Prozent). Die Alphabetisierungsrate liegt damit unter dem indischen Durchschnitt von 74 Prozent. Im Zeitraum von 2010 bis 2014 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung 66,6 Jahre (der indische Durchschnitt betrug 67,9 Jahre). Die FertilitÀtsrate betrug 2,53 Kinder pro Frau (Stand: 2016) wÀhrend der indische Durchschnitt im selben Jahr bei 2,23 Kinder lag. Jharkhand zÀhlt zu den weniger entwickelten Bundesstaaten in Indien. Mit einem Wert von 0,578 erreicht Jharkhand 2015 den 25. Platz unter den 29 Bundesstaaten Indiens im Index der menschlichen Entwicklung.

Bevölkerungsentwicklung

WĂ€hrend der Kolonialzeit wuchs die Bevölkerung nur langsam. Seit der UnabhĂ€ngigkeit Indiens ist der Bevölkerungszuwachs deutlich gestiegen. WĂ€hrend er in den fĂŒnfzig Jahren von 1901 bis 1951 weniger als 60 Prozent (59,80 %) betrug, steigerte er sich in den darauf folgenden fĂŒnfzig Jahren (1951 bis 2001) auf rund 178 Prozent (177,87 %). Die Zunahme betrug in den Jahren 2001–2011 ĂŒber 22 Prozent (22,42 %). In diesen zehn Jahren nahm die Bevölkerung um mehr als 6 Millionen Menschen zu. Aus dem 1901 mit 76 Einwohner je Quadratkilometer eher dĂŒnn besiedelten Gebiet wurde ein mit 414 Einwohnern trotz der geringen VerstĂ€dterung dicht besiedelter Bundesstaat. Die Entwicklung verdeutlicht folgende Tabelle:

Bevölkerungsentwicklung in Jharkhand seit 1901
Quellen: Census of India: Bevölkerungsentwicklung seit 1901

Volksgruppen

Angehörige der scheduled castes (registrierten Kasten) umfassten bei der VolkszĂ€hlung 2011 3.985.644 Personen (12,09 Prozent der Bevölkerung). Den scheduled tribes (registrierten Stammesgemeinschaften, Adivasi) gehörten 8.645.042 Personen (26,21 Prozent) an. Zu ihnen gehören in Jharkhand 32 Volksgruppen. Die grĂ¶ĂŸten dieser Volksgruppen sind die Santal, Oraon, Munda, Ho, Kharia, Bhumij, Lohra und Kharwar.

Mehrheitlich von Angehörigen der registrierten Stammesgemeinschaften bewohnt waren die fĂŒnf Distrikte Gumla, Khunti, Lohardaga, Pashchimi Singhbhum und Simdega. Zwischen 30 und 46 Prozent Anteil hatten die scheduled tribes in den sechs Distrikten Dumka, Jamtara, Latehar, Pakur, Ranchi und Saraikella-Kharsawan. In den Distrikten Chatra, Dhanbad, Giridih, Hazaribagh, Kodarma und Palamu sind weniger als zehn Prozent der Bevölkerung Angehörige der anerkannten Stammesgemeinschaften.

Allerdings hat nur in zwei Distrikten eine einzelne Volksgruppe eine Mehrheit. Im Distrikt Khunti sind 325.958 Personen (61,28 %) der Einwohnerschaft Angehörige der Munda. Und im Distrikt Pashchimi Singhbhum stellen die Ho mit 773.930 Menschen (51,52 % Anteil) eine Bevölkerungsmehrheit. Hohe Anteile haben die Santal in den Distrikten Dumka (481.809 Personen oder 36,46 % Anteil) und Pakur (317.992 Personen oder 35,31 % Anteil) sowie die Oraon in den Distrikten Lohardaga (208.067 Personen oder 45,25 % Anteil) und Gumla (442.659 Personen oder 43,18 % Anteil). Mehr als jeweils 100.000 Menschen zĂ€hlen die Santal in den Distrikten Bokaro, Deogarh, Dhanbad, Dumka, Giridih, Pakur, Sahibganj und Saraikella-Kharsawan. Dies gilt auch fĂŒr die Oraon in den Distrikten Gumla, Latehar, Lohardaga und Ranchi, die Munda in den Distrikten Khunti, Ranchi und Simdega sowie die Ho im Distrikt Pashchimi Singhbhum.

Sprachen

Laut der VolkszÀhlung 2011 sprechen 20.436.026 Menschen in Jharkhand Hindi als Muttersprache. Die bedeutendsten dieser Hindi-Sprachen und -Dialekte sind Khortha (7.738.960 Personen), Alltagshindi (7.059.131 Personen; gewöhnlich bei uns Hindi genannt), Sadan/Sadri (1.627.083 Personen), Maghadi(Magahi; 1.367.337 Personen), Nagpuria (757.726 Personen), Bhojpuri (756.726 Personen) und Panchpargania (244.290 Personen). Mit Ausnahme des Alltagshindi handelt es sich um Sprecher von Sprachen aus der Bihari-Gruppe (u. a. Bhojpuri, Maithili, Khortha, Nagpuri, Kurmali und Panchpargania). Diese nah mit dem Hindi verwandten Regionalsprachen werden von der indischen Regierung offiziell als Hindi-Dialekte gezÀhlt.

Unter den Muslimen Jharkhands ist Urdu, die muslimische Variante des Hindi, mit 1.965.652 Muttersprachlern verbreitet. Im Grenzgebiet zu Westbengalen, Orissa und Bihar werden Bengali (3.213.423 Muttersprachler), Oriya (531.077 Muttersprachler) sowie Maithili (Bihari; 138.167 Muttersprachler), die jeweiligen Sprachen dieser Bundesstaaten, gesprochen. Alle erwÀhnten Sprachen gehören der indoarischen Sprachgruppe an. Nicht-indoarische Sprachen sind unter der Stammesbevölkerung verbreitet. Hierzu gehören die Munda-Sprachen Santali (3.269.897 Personen), Ho (994.302 Personen), Mundari (942.108 Personen) und Kharia (140.148 Personen) sowie die dravidischen Sprachen Kurukh (952.164 Personen) und Malto (151.565 Personen).

Die Amtssprache Jharkhands ist Hindi. Daneben haben seit 2011 Bengali, Oriya, die Bihari-Dialekte Nagpuri, Panchpargania, Khortha und Kurmali sowie die Stammessprachen Santali, Ho, Kurukh, Mundari und Kharia den Status von assoziierten Amtssprachen. Englisch ist wie in ganz Indien als Verkehrs- und Bildungssprache allgegenwÀrtig.

Wegen der sprachlichen VielfÀltigkeit ist Zweisprachigkeit oder Mehrsprachigkeit weit verbreitet. So sprechen 7,46 Millionen Menschen Hindi als Zweitsprache und weitere 280.000 Menschen Hindi als Drittsprache. An zweiter Stelle liegt Englisch (2431 Muttersprachler) mit 945.000 Zweitsprachlern und 750.000 Drittsprachlern. Als Zweitsprache (700.000 Menschen) und Drittsprache (250.000 Menschen) folgt Bengali an dritter Stelle. Urdu (380.000 Personen), Odia (185.000 Personen) und Arabisch (145.000 Personen) sind weitere hÀufig verwendete Zweit- und Drittsprachen.

Religionen

Bei der VolkszÀhlung 2011 waren 22.376.051 Einwohner Jharkhands Hindus und 4.793.994 Muslime. Kleine Minderheiten vor allem in den StÀdten sind die Sikhs (71.422 Personen) und Jainas (14.974 Personen). Daneben gab es noch 8956 Buddhisten, 188 Parsen, 36 Atheisten, 23 Juden und 8 Bahais.

Bedeutende Minderheiten sind die AnhÀnger von Naturreligionen (4.235.531 Personen) und die Christen (1.418.608 Personen). Diese beiden Minderheiten sind vor allem unter den anerkannten Stammesgemeinschaften (scheduled tribes) verbreitet. Von den 8.645.042 Angehörigen der scheduled tribes sind 3.677.700 (oder 46,74 Prozent) AnhÀnger von Naturreligionen und 1.338.175 Menschen (oder 15,48 Prozent) Christen.

In den Distrikten Lohardaga und Pashchimi Singhbhum gehört die Bevölkerungsmehrheit Naturreligionen an. In 31 der 264 Blocks (Unterbezirke) des Bundesstaats Jharkhand sind die AnhÀnger von Naturreligionen in der Mehrheit (zwischen 50,68 und 83,04 Prozent). Von den bedeutendsten Volksgruppen unter den scheduled tribes sind unter den Ho 93,86 Prozent, den Oraon 61,11 Prozent, den Munda 49,25 Prozent und den Santal 36,63 Prozent AnhÀnger ihrer traditionellen Religionen. Von den AnhÀngern der traditionellen Religionen sind 4.131.282 Personen AnhÀnger des Sarnaismus. Diese möchten von der indischen Regierung eine offizielle Anerkennung als Minderheitenreligion.

Der Distrikt Simdega hat eine christliche Bevölkerungsmehrheit von 51,14 Prozent. Starke christliche Minderheiten gibt es in den Distrikten Gumla (19,75 Prozent) und Khunti (25,65 Prozent). In acht der 264 Blocks gibt es christliche Mehrheiten zwischen 50,48 und 65,04 Prozent der jeweiligen Bevölkerung. Von den 32 scheduled tribes sind die Kharia (67,94 Prozent) und Sauria Paharia (52,70 Prozent) mehrheitlich Christen. Jeweils mehr als 100.000 Christen zÀhlen die Oraon (449.092 Personen oder 26,16 Prozent), die Munda (403.466 Personen oder 32,82 Prozent), die Santal (236.304 Personen oder 8,58 Prozent) und die Kharia (133.249 Personen).

Muslime bilden in vier der 264 Blocks die Bevölkerungsmehrheit. Und in weiteren neun Blocks eine starke Minderheit zwischen 31,13 und 48,35 Prozent. Es gibt nur wenige Muslime (0,21 Prozent) unter den registrierten Stammesgemeinschaften.

In drei von 24 Distrikten sind Hindus in der Minderheit sind sowie in 72 der 264 Blocks nur eine Minderheitsreligion von unter zwanzig Prozent sind.

Zudem gibt es gewaltige Unterschiede zwischen den drei Bevölkerungsgruppen. Unter der general population sind 74,40 Prozent Hindus und 23,46 Prozent Muslime. Die Dalit (scheduled castes) sind zu 99,96 Prozent Hindus. Unter den anerkannten Stammesgemeinschaften (scheduled tribes) dagegen sind AnhĂ€nger von traditionellen Religionen und Christen (zusammen 62,22 Prozent) gegenĂŒber den Hindus (38,02 Prozent) in der Mehrheit.

Bildung

Dank bedeutender Anstrengungen steigt die Alphabetisierung. Sie ist dennoch noch weit weg vom Ziel der kompletten Alphabetisierung. Typisch fĂŒr indische VerhĂ€ltnisse sind die starken Unterschiede zwischen Stadt und Land sowie den Geschlechtern. Acht von neun MĂ€nnern in den StĂ€dten können lesen und schreiben – aber weniger als die HĂ€lfte der Frauen auf dem Land. Seit der GrĂŒndung des Bundesstaats Jharkhand hat sich die Einschulungsrate deutlich erhöht. Mittlerweile gehen laut Angaben des Bundesstaats Jharkhand rund 95 % der Kinder im entsprechenden Alter in die Grundschule. Dies hat zu einem deutlichen Anstieg der Alphabetisierung zwischen 2001 und 2011 gefĂŒhrt.

Es gibt auch immer mehr staatliche und private UniversitĂ€ten und Fachhochschulen. Die bedeutendste unter ihnen ist die 2009 gegrĂŒndete (staatliche) Central University of Jharkhand.

GrĂ¶ĂŸte StĂ€dte

(Stand: VolkszÀhlung 2011)

Verwaltungsgliederung

Der Bundesstaat Jharkhand ist in folgende 24 Distrikte untergliedert (Einwohnerzahl und Bevölkerungsdichte nach der VolkszÀhlung 2011):

Politik

Politisches System

Jharkhand wurde am 15. November 2000 aus dem sĂŒdlichen Teil des Bundesstaats Bihar gebildet. Das Bundesstaats-Parlament (Vidhan Sabha) umfasst 81 gewĂ€hlte Abgeordnete, die in ebenso vielen Einzelwahlkreisen fĂŒr 5 Jahre nach relativem Mehrheitswahlrecht gewĂ€hlt werden. Scheidet ein Abgeordneter vorzeitig aus, erfolgt eine Nachwahl in dem betreffenden Wahlkreis. Ein weiterer Abgeordneter wird als Vertreter der anglo-indischen Minderheit vom Gouverneur ernannt.

Oberstes Gericht ist der High Court of Jharkhand in Ranchi.

Parteien

Im ersten Jahrzehnt seines Bestehens war der Bundesstaat von relativer politischer InstabilitĂ€t geprĂ€gt. Keine politische Partei erlangte bei Wahlen auch nur annĂ€hernd die Mehrheit, so dass verschiedene Koalitionsregierungen gebildet werden mussten. In den 10 Jahren zwischen 2000 und 2010 gab es insgesamt 6 Wechsel im Amt des Chief Ministers. Wichtigste Parteien sind die hindunationalistische Bharatiya Janata Party (BJP), die links-zentristische Kongresspartei (INC) und die Regionalpartei Jharkhand Mukti Morcha (JMM). Hinzu kommen kleinere Regionalparteien, wei die Rashtriya Janata Dal (RJD), die All Jharkhand Students Union (AJSU) und die Jharkhand Vikas Morcha (Prajatantrik) (JVM(P)). Traditionell sind die kommunistischen Parteien relativ stark. In der Region operieren mehrere maoistische Untergrundorganisationen, die Naxaliten, die nach eigenem Bekunden fĂŒr die Rechte armer Bauern kĂ€mpfen und Sabotageakte gegen staatliche Einrichtungen sowie AnschlĂ€ge auf ReprĂ€sentanten des Staates verĂŒben.

Im Jahr 2013 kam es zu einer großen Koalition aus JMM, der Kongresspartei und der RJD. Zum Chief Minister wurde am 13. Juli 2013 Hemant Soren von der JMM gewĂ€hlt. Bei der Parlamentswahl 2014 in Jharkhand gewann keine Partei die absolute Mehrheit. StĂ€rkste Partei nach Sitzen wurde die Bharatiya Janata Party (BJP), die mit 29,5 % der Stimmen 37 von 81 Wahlkreisen gewann und damit deutliche Zugewinne erzielte. ZweitstĂ€rkste Partei wurde JMM mit 20,4 % der Stimmen und 19 Mandaten. Danach wurde eine Koalition aus BJP und der All Jharkhand Students Union (AJSU) gebildet. Am 28. Dezember 2014 wurde Raghubar Das (BJP) zum Chief Minister gewĂ€hlt. Bei der folgenden Parlamentswahl in Jharkhand vom 30. November bis 20. Dezember 2019 unterlag die BJP einer Koalition von JMM, Kongresspartei und RJD. Anschließend bildete sich eine Koalitionsregierung aus den genannten Parteien und am 29. Dezember 2019 wurde Hemant Soren zum zweiten Mal als Chief Minister vereidigt.

Verkehr

Es gibt zahlreiche Verbindungen auf Straße und Schiene. Die LĂ€nge des Streckennetzes der National Highway in Jharkhand betrug Ende MĂ€rz 2019 3367 Kilometer. Hinzu kommen noch Tausende Kilometer wichtiger regionaler und lokaler Straßenverbindungen. Die wichtigsten Eisenbahnlinien sind die Linien Howrah-Mumbai und Howrah-Delhi. Da viele nationale Eisenbahnlinien keine tĂ€glichen Verbindungen anbieten, sind die zahlreichen regionalen Linien fĂŒr die Leute im Bundesstaat viel wichtiger. Allerdings hat die Schiene in den letzten Jahrzehnten durch die Zunahme der Busverbindungen gegenĂŒber der Straße Marktanteile verloren.

FĂŒr den Flugverkehr wichtig sind der Birsa Munda Airport nahe Ranchi und einige RegionalflugplĂ€tze.

Gesundheit

Selbst fĂŒr indische VerhĂ€ltnisse sind die DistriktspitĂ€ler und Gesundheitszentren in Jharkhand mangelhaft ausgerĂŒstet. Privatkliniken und die SpitĂ€ler von Bokaro, Jamshedpur und Ranchi verfĂŒgen allerdings ĂŒber eine moderne Einrichtung.

Wegen der bescheidenen QualitĂ€t des Gesundheitswesens wĂŒtet in Jharkhand immer noch die Tuberkulose. Zudem ist die TrinkwasserqualitĂ€t in Teilen Jharkhands so schlecht, dass sie die Anforderungen der WHO fĂŒr Trinkwasser nicht erfĂŒllt. Dies fĂŒhrt zu weiteren Krankheiten (wie Durchfall).

Weblinks

  • Offizielle WebprĂ€senz der Regierung von Jharkhand
  • LĂ€nderportrait zu Jharkhand von Christoph S. Sprung bei suedasien.info
  • Erneute BJP-Regierung in Jharkhand, bei suedasien.info

Einzelnachweise



Quelle: Wikipedia

 

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auch: Vananchal

ISO 3166-2:
Bezeichnung der Region: State

Fläche ca.: 77947.90 km²

Länge der Grenze ca.: km


Ausdehnung / Grenzen (dezimale Koordinaten nach WGS 84):
nördlichster Punkt: 25.324
südlichster Punkt: 21.986
westlichster Punkt: 83.337
östlichster Punkt: 87.9

 
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