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Gebirge Karte: See-Alpen, Meeralpen

Gebirge Lage und Zugehörigkeit

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Gebirge Informationen zur Gebirgsgruppe: See-Alpen, Meeralpen

Informationen zur Lage und Bezeichnung:
In Frankreich bestehend aus Mercantour / Argentera und Prealpes de Nice

ausführliche Beschreibung:

Die Seealpen oder auch Meeralpen (französisch Alpes Maritimes, italienisch Alpi Marittime) sind eine Gebirgsgruppe der sĂŒdlichen Westalpen.

Umgrenzung und Einteilung

Anteil an den Seealpen haben

  • Frankreich mit den DĂ©partements Alpes-Maritimes und Alpes-de-Haute-Provence,
  • Italien mit der Region Piemont sowie
  • das FĂŒrstentum Monaco.

Nördlich schließen sich die Cottischen Alpen und westlich die Provenzalischen Voralpen an. Im Osten werden sie durch den Colle di Tenda von den Ligurischen Alpen getrennt. Nach SĂŒden erstrecken sich die AuslĂ€ufer des Gebirges bis an die KĂŒste des Mittelmeers. Höchster Gipfel ist der 3297 m hohe Monte Argentera. Mit dem Mont Clapier weisen die Seealpen den sĂŒdlichsten Dreitausender der Alpen auf.

Der Kernbereich der Seealpen, also die Meeralpen im eigentlichen Sinne, befinden sich im DĂ©partement Alpes-Maritimes (Region Provence-Alpes-CĂŽte d’Azur). Sie werden auch zentrale Seealpen oder französische Seealpen/Meeralpen genannt. Man findet sie auch unter der italienischen Bezeichnung Alpi del Var.

Traditionell, nach der klassischen französisch-italienischen Einteilung (Partizione delle Alpi), werden die Ligurischen Alpen (Alpi liguri/Alpes ligures, dt. auch italienische Seealpen, ligurische Meeralpen) als Untergruppe zu den Seealpen mitgezĂ€hlt. Nach der moderneren SOIUSA werden diese eigenstĂ€ndig gezĂ€hlt, SZ 1 (Alpi Marittime i.s.a.), und als SZ 2 (Alpi Marittime e Prealpi di Nizza). Außerdem werden die PrĂ©alpes de Nice, PrĂ©alpes Niçoises/Prealpi di Nizza (‚Voralpen von Nizza‘) teils mitbehandelt, teils eigenstĂ€ndig erwĂ€hnt – sonst werden sie auch unter den Provenzalischen Voralpen mitbehandelt.

Die Umgrenzung folgt (gegen den Uhrzeigersinn, von Nordosten ausgehend):

  • im Norden der Stura di Demonte – Colle della Maddalena – Ubayette – Ubaye bis Barcelonnette, zu den Cottischen Alpen
  • im Westen und SĂŒdwesten der Bachelard (zur Ubaye) – Col d’Allos – Verdon zu den Trois ÉvĂȘchĂ©s (Provenzalische Voralpen)
    • im weiteren Sinne entlang des Verdon einschließlich PrĂ©alpes de Grasse (Teil der PrĂ©alpes de Castellane)
    • im engeren Sinne vom Verdon ĂŒber La Colle-Saint-Michel – VaĂŻre – Coulomp – zum Var ans Mittelmeer, zu den PrĂ©alpes de Castellane/PrĂ©alpes de Grasse im SĂŒdwesten
  • im SĂŒden die CĂŽte d’Azur
  • im Osten
    • Quiliano – Torrent di Quiliano – Colle di Cadibona – Tanaro bei Modovi zum Apennin im weiteren Sinne als Abgrenzung zum Apennin
    • Ventimiglia – Roia – Col de Tende – Vermenagna – Borgo San Dalmazzo im engeren Sinne zu den Ligurischen Alpen

Die Untergliederung ergibt sich:

Natur und Schutzgebiete

  • Große Teile der französischen Seealpen gehören zum 1979 geschaffenen Parc National du Mercantour, dem jĂŒngsten der sechs französischen Nationalparks (im Mutterland). Zwischen 500 und 3143 m Höhe gelegen (Cime du GĂ©las, höchster Gipfel) erstreckt sich die innere, besonders geschĂŒtzte und unbewohnte Zone des Mercantour mit 68.500 ha vom Col d’Allos im Westen bis fast zum Col de Tende im Osten. Das Gebiet des Nationalparks umfasst große Teile des VallĂ©e de L‘Ubaye, VallĂ©e de la TinĂ©e, VallĂ©e du Var, VallĂ©e du Cians, VallĂ©e de la VĂ©subie und VallĂ©e de la Roya. Im Nationalpark liegen das wegen Gravuren aus der Bronzezeit bekannte VallĂ©e des Merveilles in der Mont-BĂ©go-Region und mit dem Lac d’Allos der grĂ¶ĂŸte natĂŒrliche Bergsee der Alpen auf dieser Höhe (2230 m).
  • Seit 1995 besteht der Parco Naturale delle Alpi Marittime (Seealpen-Naturpark) als Zusammenschluss des Naturparks Argentera und des Schutzgebietes von PalanfrĂ©. Mit einer FlĂ€che von 280 Quadratkilometern hat der Naturpark Anteil an den TĂ€lern Gesso, Stura di Demonte und Vermenagna.
  • Der Alpensteinbock wurde ab 1921 erfolgreich wiederangesiedelt, auch der Steinadler ist noch heimisch. Der bis Ende des 19. Jahrhunderts ganz aus den Alpen verschwundene Bartgeier wurde ab 1993 hier wieder ausgewildert; sein erster Bruterfolg war 2008.

Gipfel

Bedeutende Berge (Seealpen im eigentlichen Sinne) sind:

GebirgspÀsse

Auswahl von GebirgspĂ€ssen, die mindestens eine Höhe von 2000 m Höhe ĂŒber dem Meeresspiegel erreichen und fĂŒr den Straßenverkehr genutzt werden.

Tourismus

Via Alpina

Die Via Alpina, ein neuer grenzĂŒberschreitender Weitwanderweg, der mit fĂŒnf Wegen den gesamten Alpenbogen von Triest bis Monaco durchzieht; er verlĂ€uft auf zwei unterschiedlichen Routen auch durch die Seealpen.

  • Der Rote Weg der Via Alpina verlĂ€uft mit 12 Etappen aus den Cottischen Alpen kommend zunĂ€chst nördlich des Alpenhauptkammes durch die italienischen Seealpen auf zum Teil historischen Saumwegen und Wegen, die – in unterschiedlichen Epochen angelegt – militĂ€rischen Ursprung haben, passiert dann ĂŒber den Pas de Fenestre die Grenze zu Frankreich und verlĂ€uft im Parc National du Mercantour weiter bis zum Col de Tende durch die französischen Seealpen.
  • Der Blaue Weg der Via Alpina verlĂ€uft fĂŒr 9 Etappen durch den französischen Teil der Seealpen sĂŒdlich des Alpenhauptkammes.

Weitere Weitwanderwege

  • in Frankreich: GR 5, GR 52 und GR 52A
  • in Italien: Grande Traversata delle Alpi

Wintersport

Bekannte Wintersportorte in den Seealpen sind Isola 2000, Auron, Beuil, Valberg, Peira-Cava und Camp d’Argent am Col de Turini auf französischer Seite, Limone Piemonte auf italienischer Seite. Die Seealpen eignen sich auch fĂŒr Skitouren. Ein Teil der Gipfel ist auch im Winter zu besteigen, auch eine Durchquerung der Gruppe ist möglich. Die SchutzhĂŒtten sind zwar geschlossen, besitzen aber zumindest teilweise offene WinterrĂ€ume.

Klettersteige

Die Seealpen sind eine beliebte Region fĂŒr Klettersteige. Neben den Klettersteigen La Balma Negra (Roubion), Baus de la Frema (La Colmiane), La Ciappea (La Brigue) und HĂ©retiques (Tende) ist vor allem die Via Ferrata des Canyons de Lantosque (Lantosque) ĂŒber die Grenzen der Seealpen hinaus bekannt.

Galerie

Literatur

  • Sabine Bade, Wolfram Mikuteit: Auf der Via Alpina durch Seealpen und Ligurische Alpen. 3. Auflage. Teil 1: Von Monaco nach Garessio. fernwege.de, Roxheim 2011, ISBN 3-937304-50-9. 
  • Sabine Bade, Wolfram Mikuteit: Auf der Via Alpina durch Seealpen und Ligurische Alpen. 2. Auflage. Teil 2: Von Garessio nach Monaco. fernwege.de, Roxheim 2011, ISBN 978-3-937304-59-5. 
  • Werner BĂ€tzing, Michael Kleider: Die Seealpen – Naturpark-Wanderungen zwischen Piemont und CĂŽte d'Azur. 2. Auflage. Rotpunkt, ZĂŒrich 2010, ISBN 978-3-85869-434-8. 
  • Thomas Rettstatt: Seealpen, zwischen SĂŒdlichem Piemont und CĂŽte d’Azur. Bruckmann, MĂŒnchen 2002, ISBN 3-7654-3652-6. 
  • Reinhard Scholl: Seealpen, Alpes-Maritimes: Mercantour – Merveilles. 2. Auflage. Bergverlag Rother, MĂŒnchen 2011, ISBN 978-3-7633-4146-7. 

Weblinks

  • Wandern in den französisch-italienischen Seealpen, westalpen.eu
  • Bilder aus den französischen Seealpen, seealpen.com

Einzelnachweise



Quelle: Wikipedia
 

Kommentar Meinungen und Kommentare


Die höchsten Gipfel Die höchsten Gipfel

Die höchsten Hütten Die höchsten Hütten

Touren in diesem Gebirge Touren in diesem Gebirge


Staaten die sich in dieser Gebirgsgruppe befinden (3):
Italien ItalienFrankreich FrankreichMonaco Monaco

Ausdehnung / Grenzen (nach WGS 84 dezimal):
nördlichster Punkt: 44.477156
südlichster Punkt: 43.381098
westlichster Punkt: 6.466827
östlichster Punkt: 7.605286


Das Gebirge hat eine Fläche
von etwa
7535 km²

Die Länge der Grenze
beträgt ca.
365 km
 
See-Alpen, Meeralpen: Große Karte mit den Grenzen und Hütten, Gipfeln sowie Touren der Gebirgsgruppe
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